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Landessieg Mathematik

Merle Faus und Jona Lützenkirchen erhalten ihre Urkunden.
Datum:
26. Mai 2025
Von:
Claudia Römer
Wenn man mit Menschen über ihre Erinnerungen an die Schulzeit spricht, bleibt man häufig am Fach Mathematik hängen. Für die einen war es einfach nur toll, die anderen runzeln die Stirn und denken an „dunkle Zeiten“ zurück.

Merle Faus und Jona Lützenkirchen, beide Schüler der 10a, schließen sich der Gruppe an, die Mathe mögen und immer mehr wissen wollen. So verwundert es nicht, dass beide kurz vor Beginn der Osterferien drei Tage an der Universität in Landau verbracht haben, denn bei dem dortigen Workshop lösten sie ihre „Belohnung“ für großartige Leistungen im Bereich der Mathematik ein. Beide dürfen sich darüber freuen, zu den 30 Landessiegern zu gehören, die in den vergangenen Jahren den Boden dafür bereitet haben, nun eine ganz besondere Urkunde in Händen zu halten. Jona blickt im Gespräch auf die erste Runde im 8. Schuljahr zurück, die wie eine Schularbeit mit verschiedenen Themen gehalten war und für ihn und seine Mitstreiterin direkt auf den vorderen Plätzen endete. In dem im letzten Jahr stattgefundenen zweiten Teil fassten beide Jungmathematiker eine Hausarbeit ab, deren erfolgreicher Abschluss sie zu einem zwanzigminütigen Kolloquium mit den verschiedensten Aufgaben führte. Keine Frage, dass die Jugendlichen auch hier brillierten. Der jüngst erlebte Workshop war für die beiden ein nachhaltiges Erlebnis, hielten doch Professoren Vorträge oder Workshops etwa zu GeoGebra, der führenden Software für den Mathematikunterricht, die Geometrie, Algebra, Tabellenkalkulation, Grafik, Statistik und Analysis vereint. „Das, was wir hier hörten, war wissenschafts- bzw. alltagsangewandt und beschäftigte sich u.a. mit medizinischen Themen wie der Simulation des Blutstroms in den Adern, der zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Auch Risikomanagement wurde angesprochen. Die 3D-Modellierung einer Naturkatastrophe beispielsweise wurde hier aufgezeigt“, berichten die jungen Leute fasziniert. Doch das sollte noch nicht alles gewesen sein. Ein Workshop zu archimedischen Körpern stand ebenfalls auf dem Programm, dem sie sehr interessiert folgten. Während der drei Tage gab es für alle Preisträger eine Vorlesung vormittags und einen Workshop oder eine weitere Vorlesung nachmittags. „Doch auch die Freizeit kam nicht zu kurz“, verrät Merle, „wir haben einen Escape-Raum besucht und einen Jonglier-Workshop erleben dürfen. Für Abwechslung war gesorgt.“ Christian Goldschmitt, Wettbewerbs- und Schulleiter aus Mainz, sowie Vertreter der Uni und der Stadt Landau ehrten die Jugendlichen für ihre Leistungen. Dafür erhielten sie ein Abo für eine Mathezeitschrift und eine Urkunde. Jona meint abschließend: „Es war schon etwas ganz Besonderes, das ich so nicht unbedingt erwartet hätte.“ Für ihn ist ein Mathematik- oder Physikstudium ohnehin denkbar. „Die Mathematik hat eine eigene Sprache. Wenn man die Grundstruktur versteht, sieht man, dass die Dinge aufeinander aufbauen. Und wenn man Freude an Wettbewerben hat, sollte man unbedingt daran teilnehmen. Insbesondere die Alltagsangewandtheit dessen, was Mathematik ebenfalls meint, fasziniert!“ Auch Merle kommt ins Schwärmen: „Es ist einfach logisch. Die Probleme lassen sich lösen. Alles ergibt einen Sinn.“ Und an Jüngere gerichtet, die vielleicht auch mit der Teilnahme liebäugeln, hält sie fest: „Man hat nichts zu verlieren, ganz im Gegenteil. Es ist etwas anderes als Mathematik in der Schule und dennoch Mathe!“

Die Schulgemeinschaft gratuliert herzlich zu diesem schönen Erfolg und wünscht für die Zukunft alles Gute! Unter den letzten 30 von anfangs ca. 6000 ambitionierten jungen Menschen zu sein, ist eine beeindruckende Leistung!